Ulrike Bohnet, sagaan, im Birkenwald in Fernost

Ulrike Bohnet

Ulrike Bohnet, sagaan, im Birkenwald in FernostSeit sie denken kann, begeistert sich Ulrike Bohnet für wertvolle, seltene Materialien aus der Natur. Ihr Interesse verband sie mit den alten Völkern, schon lange bevor sie begann, Ethnologie zu studieren. Seither zieht sie durch die Weiten des Ostens und lässt sich besonders von den Naturmaterialien der indigenen Völker in Sibirien und Fernost überwältigen. Neben Fischleder, Zirbelkiefernüsschen (Kedr) und vielem mehr ist die Birkenrinde ihre wärmste und weichste Begegnung in den Weiten der Taiga gewesen.

Doch nicht nur den Skythen, Tuwiner und Ewenken, Nanai, Tschuktschen und Nenzen gilt ihre Hingabe, als Kulturvermittlerin und Museumskuratorin hat Ulrike auch langjährige Erfahrung darin, mit „ganz normalen“ modernen Deutschen, Schweizern, Georgiern, Russen und Weltenbummlern in ständigem Austausch zu stehen. Ihre Vorträge und Kurse, Ausstellungen und Auftritte entführen in eine Überwelt und lassen unser Alltagsdasein wie einen Traum erscheinen.

Als die Mitarbeiterin des Stuttgarter Lindenmuseums als Co-Kuratorin der Ausstellung »Schamanen Sibiriens. Magier – Mittler – Heiler« sich auf die Suche nach wertvollen Schätzen aus der Natur begab, war eine Kontaktaufnahme mit sagaan die natürliche Folge.

Ulrike Bohnet, sagaan, im der Birkentaiga in Fernost2012 arbeitete Uli schließlich gemeinsam mit Tim das Konzept aus, Erlebnis-Workshops anzubieten, in denen die Teilnehmer befähigt werden, selbständig mit dem Werkstoff der unendlichen Möglichkeiten, der Birkenrinde, zu arbeiten und dabei alles, was man über die Herkunft der Rinde wissen muss zu lernen.

Nach etlichen Russland-Aufenthalten, z.B. zur Feldforschung in Tuwa/Südsibirien, zu ethnologischer Museumsarbeit in Petersburg und Chabarowsk zog es Ulrike 2012 erneut in den Fernen Osten, um dort als Künstlerin während einer Art „Artist without residence“ die Taiga zu erleben und künstlerisch umzusetzen. Dabei ging sie natürlich auch auf Jagd nach alten Gegenständen aus Birkenrinde und beinahe verlorengegangenes Wissen darum.
Die Schwärme sibirischer Mücken und Bremsen bekämpft Ulrike übrigens gerne mit dem nach Straßenbau stinkenden schwarzen Birkenteer.

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